HÖFE AM KAFFEEBERG LUDWIGSBURG
1. PREIS WETTBEWERB 2013
Das Münchner Team behält Kubatur und Grundstruktur des Hauses bei, nimmt aber gleichzeitig beherzte Eingriffe vor. Den Eingang zum Café etwa verlegt es von der Gebäudeecke in die Mitte der Fassade zur Schlossstraße, um dem Bauwerk jene Symmetrie zu geben, die für seine barocken Nachbarn typisch ist. Genau in der Spiegelachse bekommt das Dach drei gut proportionierte, modern gestaltete Gauben, die mit den Denkmalen nebenan korrespondieren. Die Fassaden werden vom Putz befreit, so dass der Rohbau mit all den Eingriffen der vergangenen Jahrhunderte sichtbar wird. Fachwerk und kleinteilige Ziegelausfachung kommen dabei ebenso ans Licht, wie großformatige Plan-Steine, mit denen Fenster zugemauert wurden. Das Ganze erhält einen vereinheitlichenden hellen Anstrich, der die Ansicht etwas beruhigt. Auf der Hofseite werden große Öffnungen in die Wände geschlagen, um die Innenräume zu belichten und das Café mit der Terrasse im Hof zu verbinden. Das Gebäude wandelt sich zur Collage aus Fragmenten unterschiedlicher Epochen – wirkt gleichzeitig modern und historisch. Genau das ist es, was der Siegerentwurf den übrigen Arbeiten voraus hat.
Der Entwurf von Wernicke x Dietzig dagegen verspricht viel: ein dezentes Einordnen in den baulichen Kontext, ein passendes Gegenüber für das Schloss, ein unaufgeregtes aber anspruchsvolles Weiterbauen an der barocken Stadt, einen Verzicht auf die große Geste. Für das alltägliche Bauen im Bestand wünscht man sich mehr davon.
(Auszug Bauwelt 41-41 | 2013)
HÖFE AM KAFFEEBERG LUDWIGSBURG
1. PREIS WETTBEWERB 2013
Das Münchner Team behält Kubatur und Grundstruktur des Hauses bei, nimmt aber gleichzeitig beherzte Eingriffe vor. Den Eingang zum Café etwa verlegt es von der Gebäudeecke in die Mitte der Fassade zur Schlossstraße, um dem Bauwerk jene Symmetrie zu geben, die für seine barocken Nachbarn typisch ist. Genau in der Spiegelachse bekommt das Dach drei gut proportionierte, modern gestaltete Gauben, die mit den Denkmalen nebenan korrespondieren. Die Fassaden werden vom Putz befreit, so dass der Rohbau mit all den Eingriffen der vergangenen Jahrhunderte sichtbar wird. Fachwerk und kleinteilige Ziegelausfachung kommen dabei ebenso ans Licht, wie großformatige Plan-Steine, mit denen Fenster zugemauert wurden. Das Ganze erhält einen vereinheitlichenden hellen Anstrich, der die Ansicht etwas beruhigt. Auf der Hofseite werden große Öffnungen in die Wände geschlagen, um die Innenräume zu belichten und das Café mit der Terrasse im Hof zu verbinden. Das Gebäude wandelt sich zur Collage aus Fragmenten unterschiedlicher Epochen – wirkt gleichzeitig modern und historisch. Genau das ist es, was der Siegerentwurf den übrigen Arbeiten voraus hat.
Der Entwurf von Wernicke x Dietzig dagegen verspricht viel: ein dezentes Einordnen in den baulichen Kontext, ein passendes Gegenüber für das Schloss, ein unaufgeregtes aber anspruchsvolles Weiterbauen an der barocken Stadt, einen Verzicht auf die große Geste. Für das alltägliche Bauen im Bestand wünscht man sich mehr davon.
(Auszug Bauwelt 41-41 | 2013)